Gilead Förderprogramm: Community

Gilead arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit Institutionen und Vereinen aus verschiedenen Communities zusammen. Wir sind der Überzeugung, dass nur ein ganzheitlicher Blick auf gesellschaftliche Verhältnisse uns dem Ziel näherbringt, das bestmögliche Leben mit einer Infektion zu führen, Krankheiten zu heilen und letztendlich Epidemien zu beenden. Deshalb begrüßen wir beim Förderprogramm auch ausdrücklich Anträge von Projekten aus dem nicht-wissenschaftlichen Feld, die Prävention und Aufklärung, Versorgung oder Antidiskriminierungsarbeit in den folgenden virologischen Bereichen zum Ziel haben:

HIV/AIDS

Das Leben mit HIV birgt im Jahr 2023 nach wie vor Herausforderungen - allen voran die Diskriminierung in alltäglichen Situationen. Die Angst vor Stigma und Diskriminierung hindert Menschen mit einem Infektionsrisiko daran, einen HIV-Test durchzuführen und führt nach wie vor zu Spätdiagnosen im fortgeschrittenen Infektionsstadium oder mit AIDS-definierenden Erkrankungen.

Wir fördern deshalb Projekte, die Prävention, Testung, Therapieadhärenz und Entstigmatisierung von HIV im Fokus haben und die idealerweise auch überregional multipliziert werden können.

Virushepatitis

Hepatitis C ist eine heilbare Infektion: Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, allen Menschen, die eine Hepatitis-C-Infektion haben, Testangebote und Therapieoptionen zugänglich zu machen, um die Hepatits-C-Epidemie zu beenden. Gleichermaßen muss auch der Informationszugang zu den Übertragungs- und Behandlungswegen der Hepatitiden B und D erleichtert werden.

Deshalb fördern wir Projekte, die dazu beitragen, Übertragungen zu verringern, Diagnoseraten durch Testung besonders vulnerabler Gruppen zu erhöhen sowie den Zugang zur Therapie zu erleichtern.

Wir unterstützen lokale, regionale oder nationale Projekte aus dem Bereich HIV/AIDS und Virushepatitiden mit einer Laufzeit von bis zu 18 Monaten. Die Höhe von Einzelanträgen liegt üblicherweise im Bereich von rund 20.000–80.000 €. Auch die Teilfinanzierung von Projekten ist möglich. Die Anträge können in englischer oder deutscher Sprache eingereicht werden. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch einen unabhängigen Beirat, der sich aus Communityvertreter*innen zusammensetzt.

Geförderte Projekte aus vergangenen Programmen

2019: Berliner Aids-Hilfe e.V.
Das Projekt "Community East Gate Berlin" wurde mit 57 Tsd. Euro gefördert und konnte spezifische Testangebote und Case Management für Menschen aus Osteuropa realisieren.


2019: Drogenberatung e.V. Bielefeld
Drogengebrauchenden Menschen konnte in diesem geförderten Projekt zur Hepatitis-C-Eliminierung ein HCV-Test angeboten und bei positivem Test direkt eine Behandlung vermittelt werden.


2022: Aidshilfe Hamburg e.V.
Mit 27 Tsd. Euro wird das Projekt "Gesundheits-förderung in Haft" unterstützt, das Inhaftierte und Angestellte der JVA vor Ort zu HCV, HBV und HIV aufklärt.